Nach dem Frühstück wurden wir mit Funkgeräten ausgestattet und es wurden allgemeine Richtlinien besprochen. Wie verhält man sich auf der Fahrt, worauf ist zu achten, was mache ich wenn… Immer wieder wurde erwähnt, dass wir als Team agieren müssen und niemand zurück bleibt. Bevor es richtig losging fuhren wir dann noch bei einem Supermarkt vorbei. Da unsere Kühlbox schon ziemlich voll war gab es nur ein bisschen Cola und ein paar Snacks. Mehr brauchten wir nicht. Patras ist übrigens das letzte Mal eine größere Stadt, bevor die Offroad Tour endet.
Nach kurzer Asphaltstrecke ging es in die Berge. Die Strecke forderte schon einiges von mir und Momo ab. Ohne Allrad und Untersetzung keine Chance. Vorsichtig kämpfte ich mich bis zur Spitze hoch, um dann im wunderschönen Panorama die Aussicht zu genießen. Wir machten hier unsere erste Mittagspause.
Danach ging es bergab, was sich als genauso schwierig herausstellte. Die losen Steine auf der steilen Strecke machte die Abfahrt spannend.
Doch die steilen Berghänge voller Steine und Geröll sollte bei weitem nicht die schwierigste Passage heute sein.
Wir verbrachten einige Stunden damit am Berghang entlang zu fahren, bis wir dann auf Kieswegen durch die Natur fuhren. Alles sehr entspannt und einfach dachte ich noch. Doch dann bog unser Guide rechts ab und sagte: „Jetzt kommt der schwierige Teil. Wir fahren jetzt durch ein Flussbett.“
Schon nach ein paar Metern war klar: Ohne Einweiser komme ich mit Momo nicht weit. Die Passage war für alle sehr nervenaufreibend. Zumal gerade mein Renegade rein von seiner Off-Road Fähigkeit am schwächsten war. Doch mit Einweiser kein Problem.
Voller Adrenalin haben wir es ohne Schaden gepackt. Berührungen mit Ästen und Sträuchern wurden angekündigt und lassen sich am Bild auch ganz gut erkennen. Übrigens hat sich hier die Folie definitiv bewährt! Allerdings habe ich jetzt auch verstanden, was Off-Road wirklich bedeutet.
Am Abend sagte man uns, dass dies die schwerste Etappe der Tour war und ein bisschen schwieriger als der Grad der eigentlichen Tour. Eine Tour mit Stufe 3 oder höher kommt daher für Momo und mich nicht in Frage, aber das Erlebnis und reinschnuppern war es wert! Ich habe Blut geleckt.
Übrigens war es staubig, richtig staubig. Sollte das Wetter sich nicht ändern, dann wäre es definitiv keine gute Idee ganz hinten zu fahren. Doch die Wetterprognose war unbeständig und unsere Guides erklärten, dass sich das Wetter in den Bergen ohnehin schnell ändert. Wir konnten also hoffen.
Die restlichen Stunden bis zum Hotel vergingen wie im Flug. Wir durchkreuzten einen der ältesten Eichenwälder Europas und fuhren durch kleine urige Orte.
Um knapp 20:30 Uhr kamen wir im Hotel an und haben erstmal gegessen. Das Hotel war ein Familienbetrieb. Alle Generationen begrüßten uns herzlichst und zauberten ein wundervolles Mahl. Das Essen war unglaublich und regionstypisch.
Um 23:00 Uhr waren alle so fertig, dass alle nur noch schlafen wollten.
Morgen geht es immerhin weiter…
Aber der erste Tag war bereits so fantastisch, dass sich alle Vorbereitungen gelohnt haben!