Der 09.06.2021 startete wieder voller Spannung auf die nächste Tour.
Das Frühstück war wie immer sehr lecker und reich an Auswahl. Für uns neuartige, frittierte Teigtaschen nahmen wir ebenfalls auf den Teller, um herauszufinden womit sie gefüllt sind. Unser Guide erklärte, dass sie keine Füllung haben, sondern einfach frittierter Teig ist. Dieser wird zusammen mit Honig gegessen und war traumhaft lecker!
Der Honig stammte von den Bienen der Familie. Scheinbar hat hier jeder ein paar Bienen und den eigenen Honig. Daher konnten wir auch nicht widerstehen ein Glas davon einzupacken.
Übernachtet hatten wir übrigens im Kaiafas Lake Hotel. Direkt am Meer und an einem Thermal See, der heilende Kräfte haben soll. Das Wasser dort ist reich an Schwefelwasserstoff und von Mai bis Oktober bei konstanten 20 - 30 Grad warm. Leider hatten wir keine Zeit für einen ausgiebigen SPA Tag, denn wir hatten wieder viel vor.
Nach dem Frühstück sammelten wir uns beim Führungsfahrzeug und besprachen den Tag. Heute ging es ins Landesinnere und zu einem Wasserfall. Es bleibt spannend!
Wir fuhren wieder entlang des Gebirges. Die Aussicht, die sich uns bot war einfach traumhaft. Wir waren verwundert, wie einfach unser Renegade die auftretenden Hindernisse schaffte. Scheinbar war er hier genau in seinem Element.
Wir fuhren gegen Mittag gefühlt immer tiefer in die Natur. Bäume und Sträucher wurden immer dichter und Momo bekam einige Schürfwunden. "Aber... alles halb so wild.", dachten wir uns. Es hört sich zwar an, wie in einer Waschanlage, aber wofür haben wir die Folie.
Doch plötzlich ging es nicht mehr weiter. Alle Autos blieben eine Zeitlang stehen, bis eine Durchsage über Funk folgte. Alle Aussteigen und Arbeitshandschuhe anziehen. Der Weg musste freigeräumt werden und alle müssen mithelfen. Können wir das schaffen? Ja, wir schaffen das!
Äste mussten geschnitten werden, Bäume zersägt und Sträucher mussten beiseite geräumt. Ansonsten war an eine Weiterfahrt nicht zu denken. Zum Glück hatten die Scouts Kettensägen dabei!
Der Guide hatte uns schon morgens erklärt, dass wir wegen Corona die Ersten sein könnten, die seit dem (über ein Jahr) dieser Strecke folgen. Daher könnte sowas immer wieder vorkommen.
Das hielt uns Offroader natürlich alles nicht auf. Ganz im Gegenteil! Es gehört dazu. Nach gut einer Stunde kletterten alle Fahrer verschwitzt und voller Kratzer (manche sogar mit riesigen Raupen im Nacken) wieder in ihre Autos. Es konnte weitergehen.
Kurz darauf machten wir eine Pause. Wir packten unsere Mokubo aus und kochten uns etwas Kaffee. An unserem Rastplatz befand sich eine Quelle und einige Steinbänke, weshalb wir unsere Stühle diesmal im Renegade lassen konnten.
Nach der entspannten Pause ging es dann zum Tageshöhepunkt: die Neda Wasserfälle.
Auf dem Weg dorthin kam der bereits erwartete Regen. Es war für uns sehr interessant zu beobachten wie schnell sich die kleinen Steinrinnen und Auswaschungen mit Wasser füllten. Es sah aus wie kleine Flüsse die plötzlich überall den Berg hinab strömten. Mich erinnerte es an Bilder aus Bolivien. Es hatte etwas wunderschönes, daher freuten wir uns eher über den Regen, als dass dieser uns die Stimmung vermiest hätte.
Vom Parkplatz des Neda Wasserfalls waren es noch etwa 500m Fußweg bis zum eigentlichen Wasserfall. Doch wir erwarteten nicht, dass dieser eher einer kleinen Kletter-Wanderung entsprach. Hier gab es keinen touristischen festen Weg oder gar Treppen. Man muss hier gut aufpassen, wo man seinen Fuß hinsetzt, denn durch den Regen zuvor war alles matschig und rutschig. Somit kam der ein oder andere blaue Fleck auch direkt mit.
Doch angekommen an dem Wasserfall war klar, dass sich der Weg gelohnt hatte. Die Atmosphäre war fantastisch. Um den Wasserfall war die Natur in ihrer Vielfalt zu beobachten. Frösche, kleine Krebse, etliche Schnecken und Schmetterlinge waren überall zu sehen. Vogelgezwitscher und das Plätschern des Wassers statt Autolärm. Hier gab es nur die Natur und uns.
Auf unserem Rückweg zum Auto ließ der Regen nach und es ging dann zum nächsten Hotel. Abends zog die Kälte an und es regnete immer wieder ein bisschen. Das Wetter wechselte hier oft zwischen warm und kalt, nass und trocken. Daher fiel es oft schwer, immer die passende Kleidung für den ganzen Tag auszusuchen.
Doch das heutige Hotel war traumhaft. Der erste Blick ins Zimmer überwältigte uns schon. Doch die Zeit bis zum Abendessen war knapp. Schnell ausgepackt und geduscht ging es schon rüber zum Essen.
Das Essen war wieder unbeschreiblich lecker und wieder in großen Mengen. In Griechenland ist das immer so, erklärte uns einer der Guides. Hier ist es wichtig, dass der Tisch voller Speisen steht. Ein leerer Tisch wäre eine Beleidigung.
Nach dem Essen saßen wir noch kurz nett zusammen, doch auch dieser Tag war für alle sehr anstrengend.