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Peloponnes Tour - Wildwasser Rafting

Die Nacht war traumhaft und das Frühstück wieder ausgiebig. Es war ein bisschen schade dieses Hotelzimmer zu verlassen. Falls wir nochmal in die Gegend kommen, dann ist dies unser absoluter Favorit!

 

Doch keine Zeit für Wehmut, denn es sollte ein spannender und besonderer Tag werden.

 

Denn heute stand Rafting auf dem Programm. Es war demnach der einzige Tag, wo wir unser Offroad Gefährt wechselten. Statt Autos sollten wir heute per Boot die Natur erleben. Unsere Gruppe war auch hier heterogen. Manche aus unserer Gruppe waren schonmal raften, für andere war es das erste Mal. Gespannt waren wir aber natürlich alle.

 

Der Weg zur Station war dementsprechend einfach. So einfach, wie es im Inland anscheinend ist. Die Straßen waren klein, recht kaputt und schlängelten sich um die Berge. Unsere Guides als Führungsfahrzeug sagten immer "Gegenverkehr" oder "Hund", wenn sich etwas auf der Straße befunden hat. Manchmal auch Schafe oder Kühe. 

 

 

Ach... und bei den Hunden gab es einen Unterschied: "Intelligenter Hund" und "Dummer Hund". Gefühlt gab es überall, auch an den entlegensten Stellen Griechenlands Hunde. Sie bellen, laufen auf die Autos zu und manchmal auch hinterher. Die intelligenten Hunde verstehen, dass ein fahrendes Auto gefährlich ist. Insbesondere die Hütehunde gehen dann trotzdem in Sicherheit. Beim Kommando "dummer Hund" muss man schon mehr aufpassen.

 

An der Station angekommen wurden wir herzlich begrüßt. Jeder bekam Schuhe, einen Neoprenanzug, Neoprensocken, einen Helm und eine Schwimmweste. Ich hab mir einen Helm mit einer Befestigungsmöglichkeit für die GoPro geben lassen. So konnten wir also auch dort schöne Aufnahmen machen.

  

Mit dem Bus ging es hinunter zur Lousios Schlucht. Unsere Gruppe wurde in ein 6er und ein 4er Boot aufgeteilt. Jedes Boot hatte einen Rafting Guide dabei. Wir wurden dem 4er Boot zugeteilt. Als nächstes folgenden die Kommandos. Forward, left/right backward, down, all left/right. Dann wurde noch erklärt wie man sich verhält, wenn man aus dem Boot fallen sollte. Dann ging es auf das Wasser. Das stärker besetzte Boot sollte vorfahren.

 

 

Kleine Strömungen gaben uns einen Vorgeschmack auf das was uns erwartete. Es waren laut dem Guide noch keine Stellen an denen wir die GoPro einschalten sollten. Deshalb war uns klar, dass es hier noch eher gemütlich zuging.

 

Nach kurzer Zeit mussten wir anhalten. Vom anderen Boot waren drei Leute über Bord gegangen. Wie wir später hörten ist es beim Durchfahren einer Strömung dazu gekommen, dass plötzlich das Boot an einer Seite von dem Wasser hochgedrückt wurde. Dadurch kam das Boot in eine Schieflage und alle die auf der einen Seite saßen wurden aus dem Boot geworfen.

 

Natürlich wurden alle wieder an Bord geholt und bis auf kleinere Verletzungen war nichts weiter passiert. Das machte nochmal deutlich, welche Kraft das Wasser hat.

 

Die Weiterfahrt machte riesigen Spaß und unser Boot kam nie in einer ungünstige Lage, sodass bei uns niemand unfreiwillig über Bord ging.

 

Während der Fahrt kamen wir dann an eine Stelle, an der wir gerne schwimmen konnten, wenn wir wollten. Ich beschloss mich abzukühlen und hüpfte wie die anderen vom Boot ins Wasser. Ich erwischte jedoch eine sehr tiefe Stelle, sodass ich erschrak, als das kalte Wasser mich umschloss.

 

Eigentlich ist das Wasser hier glasklar, so dass man bis auf den Grund schauen kann. Doch durch den Regen am Vortag war das Wasser trüb. Die Strömung hingegen war dadurch etwas stärker. Also alles hat halt so seine Vor- und Nachteile.

 

 

Während der Fahrt wechselten wir irgendwann in den Alfios-Fluss.

 

Aufmerksam hörten immer alle auf die Kommandos und paddelten dementsprechend. Auch war es manchmal nötig sich schnell zu ducken, damit man keinen Ast an den Kopf bekommt. 

 

Die Fahrt durch die Schluchten war einfach wunderschön. Diese Sicht vom Boot aus einfach gigantisch. Dutzende blauschimmernde Libellen und Schmetterlinge begleiteten unsere Fahrt.

Gegen Mittag legten wir eine kleine Pause ein. An dieser Stelle gab man uns die Möglichkeit uns freiwillig von einer Strömung mitreißen zu lassen. Kurz eingewiesen, machten wir natürlich mit und legten uns nacheinander auf den Rücken und ließen uns durch die Strömung treiben. Richtig cool!

 

Als Belohnung gab es anschließend einen warmer Tee. Super Idee vom Veranstalter, denn den hatten wir bitter nötig. Zum Glück war das Wetter auch die ganze Zeit auf unserer Seite, denn es regnete nicht und war außerhalb des Wassers schön warm.

 

 

 

 

 

Kurz vorm Ende der Rafting-Tour kamen wir an eine Strömung die wir so nicht passieren konnten. Alle wurden aus den Booten gebeten und mussten seitlich auf den Felsen klettern, um hinter der Strömung wieder einzusteigen.

 

Nun ja, ganz so einfach war es nicht. Den Felsen hochgekletterte wurde plötzlich klar, dass wir von dem Felsen ins Wasser springen sollten. Das war schon klasse! Nach dem Sprung ins kalte Wasser ging es wieder in die Boote. Nur noch ein kleines Stück und die Rafting-Tour war vorbei.

 

Allerdings ging es danach noch zu Fuß zu einem weiteren Wasserfall. Wieder mussten wir klettern, um das versteckte Ziel zu erreichen. Unter dem Wasserfall schien die Zeit für einen Moment still zu stehen. Ein einmaliger Anblick. Ein wunderschöner Wasserfall, umgeben von mit Moos bewachsenen Steinen. Einfach toll die Natur hier in Griechenland. Wir waren begeistert.

 

Nachdem alle genügend Bilder gemacht hatten ging es mit dem Bus zurück zu der Station und unseren Sachen. Wir tranken noch zusammen einen Tsipouro und verabschiedeten uns. 

 

Entspannt fuhren wir direkt zum nächsten Hotel. Diesmal konnten wir also früher entspannen und zur Ruhe kommen. Dort wurde uns das Essen dann mal eben ins Hotel gebracht, weil es das Wetter einfach nicht zuließ, dass wir draußen in der Taverne sitzen konnten. Unsere Super-Guides haben das mal eben geregelt.

 

Einen großen Dank nochmal an dieser Stelle!